Station 21a

Zur Geschichte der Altheimer Kirche „St. Valentin“

Wie in den meisten Gemeinden, so prägt auch in Altheim die Kirche das Dorfbild, majestätisch zwischen dem alten Schulhaus und dem Schwesternhaus stehend. Sie wird 2027 zweihundert Jahre alt. Im Jahre 1826 wurde mit dem Bau begonnen, nachdem die 1489 erbaute Kirche zu klein und baufällig war. Viele Jahre vergingen und viele Bittschriften waren allerdings nötig, bis die kirchlichen Behörden einem Neubau zustimmten, der schließlich Anfang 1827 eingeweiht werden konnte. Allerdings musste das Gotteshaus, vor allem der Turm schon 30 Jahre später renoviert werden, da beim Bau gespart und geschlampt wurde. 1914 erfolgte eine zweite Renovierung.

1954 bekam die Kirche fünf neue Glocken, die in einem großen Fest feierlich eingeweiht wurden.

Anfang der 1960er Jahre erfolgte dann eine umfassende Renovierung, wobei Fenster, Türen, Bänke, Beichtstühle, das Altarbild etc. erneuert wurden, allerdings sind dabei auch einige schöne Details, z.b. Gemälde verschwunden, die über 30 Jahre später bei einer weiteren Renovierung in den 1990er Jahren wieder entdeckt und herausgearbeitet wurden.

Beim Blick in die Kirche fällt sofort der nach klassizistischer Art angelegte Grundriss mit breitem Chorraum auf. Der große im Stil des Spätbarock errichtete Hochaltar mit dem Bild der Kreuzabnahme Jesu, wird gesäumt von den in Lebensgröße dargestellten Erzengeln Michael und Raphael, ihnen zur Seite stehen die Figuren des Petrus und Paulus. Zwei große Seitenaltäre mit jeweils vier kunstvoll gedrehten Säulen, sind auf der linken Seite der Mutter Gottes und auf der rechten Seite dem Kirchenpatron St. Valentin gewidmet. Die Deckengemälde sowie die aus Südtirol stammenden Bilder des Kreuzwegs und weitere Heiligenstatuen bereichern das Gotteshaus und geben ihm ein würdiges Aussehen.

Auf der Empore steht die 1994 renovierte Orgel mit immerhin 20 Registern und 1327 Pfeifen, die ein mächtiges Tonvolumen erzeugen können.

Die Altheimer Pfarrkirche ist ein schönes, großes Gotteshaus, das heute allerdings nur noch zu besonderen Anlässen gut besucht ist.